Zertifizierungen: GOTS, OEKO-TEX, kbA/kbT

Zertifizierungen:
GOTS, OEKO-TEX, kbA/kbT

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Was bedeutet GOTS, OEKO-TEX Standard 100 oder kbA/kbT? Hier finden
Sie Erklärungen und Informationen zu Zertifizierungen, Standards und Siegel.


GOTS

Der GOTS beinhaltet Richtlinien, die den international etablierten Standard für Naturtextilien regeln. Hier auszugsweise ein paar Punkte aus dem Global Organic Textile Standard (GOTS):

  • Gekennzeichnete Textilprodukte mit der GOTS-Kennzeichnung Bio bzw. kba/kbt müssen mindestens aus 95 % kontrolliert biologisch erzeugte
    Fasern bestehen; Metallteile müssen zur Allergievermeidung chrom –
    und nickelfrei sein
  • Aus dem Etikett geht hervor, wie hoch der Anteil an Fasern
    aus kbA oder kbT ist
  • Chlorieren von Wolle ist nicht erlaubt bei der Faseraufbereitung –
    es darf lediglich mit Sauerstoff gebleicht werden, ebenso ist die mechanische und thermische Behandlung erlaubt, dies gilt auch für die Gewebeausrüstung.
  • Färben und Bedrucken des Gewebes darf nur durch ökologisch und gesundheitlich unbedenkliche Mittel vorgenommen werden
  • Die Natur darf durch die aufgeführten Substanzen des Produktionsprozesses des Gewebes nicht belastet werden, daher müssen alle verwendeten Substanzen biologisch abbaubar sein
  • Die Gewebe werden bezüglich gewisser Qualitätskriterien geprüft: Schweiß- und Waschechtheit, sowie Lichtechtheit und Einlaufwerte. Ebenfalls werden die Schadstoffrückstände mit strengen Grenzwerten kontrolliert
  • Soziale Kriterien fließen ebenfalls mit ein: Kinder- und Zwangsarbeit ist verboten, ebenso wie Diskriminierung und Misshandlung. Zusätzlich müssen Arbeitsschutzmaßnahmen, eine gerechte Entlohnung, und Vereinigungsfreiheit gewährleistet sein

OEKO-TEX®

Der STANDARD 100 by OEKO-TEX® legt besonders Wert auf schadstofffreie Textilien. Dabei steht ausschließlich die Produktionsweise im Mittelpunkt der Prüfung. Das Zertifikat bezieht textile Roh-, Zwischen- und Endprodukte aller Verarbeitungsstufen mit ein.

Der Prüfungskatalog bezüglich der Schadstoffüberprüfung wird jedes Jahr neu angepasst (neuster gesetzlicher Stand und Forschungsstand). Dieser beinhaltet unter anderem:

  • Gesetzlich verbotene Substanzen, beispielsweise Farbstoffe, die krebserregend sind
  • Gesetzlich reglementierte Stoffe wie Weichmacher, Schwermetalle, Formaldehyd oder Pentachlorphenol
  • Weiterhin Substanzen, welche bedenklich für die Gesundheit sind, aber noch nicht gesetzlich verboten
    und reglementiert wurden (z.B. Pestizide, allergisierende Farbstoffe oder zinnorganische Verbindungen)
  • Gesundheitsvorsorgende Parameter, wie z.B. hautfreundlicher PH-Wert oder Farbechtheit

Abkürzungen kbA / kbT

kbA – kontrolliert biologischer Anbau:

Hierbei handelt es sich um den Anbau von natürlichen Rohstoffen. Um das kbA Zertifikat für ein Produkt zu erhalten, müssen mindesten 95% des Gewebes aus Bio-Fasern bestehen. Bei Baumwolle beispielsweise sind die Richtlinien, dass in Mischkulturen angebaut wird und dadurch die Böden nährstoffreich bleiben, sowie dass keine gentechnisch veränderten Organismen gesät werden, ebenso dürfen chemischer Dünger oder synthetische Pestizide keine Verwendung finden. Geerntet wird die Baumwolle von Hand. Diese Richtlinien schützen die Natur, die Arbeiter und den Endverbraucher.

kbT – kontrolliert biologische Tierhaltung:

Diese Form der Tierhaltung richtet sich nach den Regeln für den ökologischen Landbau und ist daher optimal an die Lebens- und Klimabedingungen der Region angepasst. Im Fokus steht die artgerechte Tierhaltung ohne Verfütterung von gentechnisch-veränderten Pflanzen, sowie der Einsatz von Masthilfsmitteln. Weiterhin sind das Kupieren des Schwanzes oder Mulesing verboten.


NOMITE

Durch das NOMITE-Zeichen wird Ihnen angezeigt, dass Produkte mit diesem Zeichen für Hausstaubmilbenallergiker geeignet sind. Denn die günstigen Wärme- und Klimaverhältnissen von Bettwaren mit einer Füllung aus Daunen und Federn (schneller Wärmeaufbau während des Schlafens, schneller Feuchtigkeitsabbau beim Lüften) sind für die feuchtigkeitsabhängigen Milben eine sehr ungünstige Umgebung.

Auch bieten die speziellen federn- und daunendichte Hüllengewebe gegen eine Einwanderung von Milben einen zusätzlichen Schutz (wurde durch wissenschaftliche Untersuchungen belegt). So können auch Hausstauballergiker oder Asthmatiker den natürlichen Schlafkomfort von federn- und daunengefüllte Bettwaren genießen.

DIN-EN 12934

Federn und Daunen – Kennzeichnung der Zusammensetzung von bearbeiteten Federn und Daunen als alleiniges Füllmaterial

Die DIN-Norm EN 12934 regelt die Kennzeichnungen von Füllungen, bestehend aus Federn und Daunen. Füllungen, die nach dieser Norm bezeichnet werden, müssen zu 99,5% aus Federn und Daunen und deren Elementen bestehen. Hier wird festgelegt:

  • Handelt es bei der Füllung um Neuware? - eine Füllung darf als "Neu" bezeichnet werden, wenn sie keine Altware enthält
  • gesetzlich reglementierte Stoffe wie Weichmacher, Schwermetalle, Formaldehyd oder Pentachlorphenol
  • Besteht die Füllung ausschließlich aus Wassergeflügel (Gänse und Enten)? - Klasse I bis III
  • Wieviele % Daunen enthält die Füllung? - Daunengehaltsstufen - Angabe auf dem Etikett z. B. 90% Daunen, 10% Federn Anteil am Gesamtgewicht der Füllung


DIN-EN 12935

Federn und Daunen – Hygiene- und Reinheitsanforderungen

Die DIN-Norm EN 12935 legt fest, welche Hygiene- und Sauberkeits-Anforderungen eine Füllung aus Daunen und Federn erfüllen muss (die Daunen und Federn werden z. B. gewaschen und bei einer Temperatur von 110 Grad getrocknet)