Schurwolle

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Schafschurwolle ist ein hochwertiges und natürliches Material, dass sich durch seine positiven Eigenschaften sehr gut für Bettwaren eignet. Die stapazierfähigen, elastischen Wollfasern sind wärmend, temperaturausgleichend und haben durch ihre Struktur eine hohe Selbstreinigungskraft.


Herkunft: Das Material der Urzeit

Die Geschichte der Wollgewinnung lässt sich bis in die Steinzeit zurückverfolgen. Ab dem Beginn der Bronzezeit (2200 v. Chr.) hat sich die tierische Naturfaser endgültig durchgesetzt. Davor wurden vorrangig Pflanzenfasern zur Textilherstellung verwendet. Doch die Strapazierfähigkeit und Wärme von Wolle waren schon damals große Vorteile, die das Leben der Menschen verbesserten und so in keinem anderen Material vorzufinden waren. Bis heute hat sich die Wollfaser mit der Entwicklungsgeschichte des Menschen verwoben und zeigt immer wieder, dass sie ein wahres Wunder der Natur ist.


Gewebekunde: Wunderfaser fürs Raumklima

Charakteristisch für die Wollfaser ist die dachziegelartige Schuppenstruktur, welche dafür sorgt, dass die einzelnen Fasern sich einfach aneinander verhaken. Ebenso zeichnet sich die Faser durch hohe Elastizität und eine starke Kräuselung aus. Diese Eigenschaften ermöglichen, dass wärmedämmende Luft eingeschlossen und zurückgehalten wird.

Weiterhin ist jede einzelne Wollfaser mit einer Art schützendem Häutchen überzogen: die Epicuticula. Diese sorgt dafür, dass Wasser an der Faser abperlt und nicht eindringen kann. Wolle kann jedoch bis zu 33% des Trockengewichts an Wasserdampf aufnehmen, ohne sich feucht anzufühlen und gibt die Feuchtigkeit schneller als beispielsweise Baumwolle wieder an die Luft ab. Dadurch sorgt Schafschurwolle für ein hervorragendes Raum- und Schlafklima.

Der Restgehalt von Lanolin (auch Wollwachs oder Wollfett genannt) an der Wollfaser bewirkt eine hohe Selbstreinigungskraft. Daher müssen die Textilien kaum gewaschen werden und neutralisieren Bakterien.

Beim Kauf von Produkten aus Wolle sollte dringend auf die Bezeichnung des Materials geachtet werden, da sich die Qualität stark unterscheidet. Es ist zu beachten:
Der Begriff „Schurwolle“ darf nur verwendet werden, wenn die Wolle vom lebenden Tier gewonnen wird. Hochwertige Schafschurwolle ist natürlich teurer im Preis, aber hat auch die unverkennbaren, natürlichen Vorteile.

Unsere Schafschurwolle: Bio und Fein

Wir verwenden für unsere Bettdecken überwiegend Merino-Schurwolle. Die Merinos sind eine Rasse, die ihren Ursprung in Nordafrika hat, im Hochmittelalter jedoch nach Spanien gelangte. Die Fasern des Merino-Fells sind um ein Vielfaches feiner als das anderer Schafe.

Dadurch werden die positiven Eigenschaften von Wolle quasi nochmal verstärkt, beispielsweise die hervorragende Temperaturregulierung: dank der fein gekräuselten Struktur wärmt sie ausgezeichnet, selbst bei kalten Bedingungen. Bei Hitze kühlt das Material durch die hohe Atmungsaktivität.

Unsere Wolle beziehen wir aus Deutschland oder anderen europäischen Ländern. Das Sortiment unserer Bio-Schafschurwollprodukte wollen wir in Zukunft verstärkt erweitern, damit artgerechte Haltung und umwelt- und materialschonende Reinigung garantiert werden. Ebenso liegt unser Augenmerk auf Wolle aus einer kontrolliert biologischen Tierhaltung (kbT). Dabei wird streng darauf geachtet, dass beispielsweise so schonend wie möglich und nach den vorgegeben Richtlinien der Zertifizierung gearbeitet wird. Die Zertifizierung von kbT Schurwolle wird von unabhängigen Institutionen ausgestellt.


Vorteile: Ein Material für jede Jahreszeit

Schafschurwolle hat viele Eigenschaften, die sich selten so vereint in einem Material finden. Hier alle Vorteile auf einen Blick:

  • das Material ist temperaturausgleichend – im Winter wird die Körperwärme durch die Faserstruktur gespeichert, während im Sommer die Feuchtigkeit vom Schwitzen aufgenommen und schnell wieder an die Luft abgegeben wird und dadurch kühlend wirkt
  • durch das optimale Feuchtigkeitsmanagement sorgt Wolle für ein angenehmes Raum- und Schlafklima: warm und trocken
  • besitzt eine hohe Selbstreinigungskraft und neutralisiert Bakterien
  • trocknet schnell
  • die Wollfaser ist sehr elastisch und knittert daher kaum
  • anschmiegsam
  • nimmt Fremdgerüche kaum an und riecht nach dem Lüften wieder neutral

Für wen eignet sich eine Bettdecke aus Schafschurwolle?

Durch die hohe Feuchtigkeitsaufnahme der Wollfaser eignet sich eine solche Bettdecke vor allem für Personen, die dazu neigen, nachts stark zu schwitzen. Schafschurwolle sorgt für ein optimales Schlafklima zu jeder Jahreszeit und unterstützt dabei die nächtliche Regeneration über die Hautatmung.

Die natürliche Feuchtigkeitsregulierung des Materials lindert ebenfalls Rheumabeschwerden und entzieht Hausstaubmilben ihre Lebensgrundlage.

Aus letzterem Grund sind Bettwaren aus Schafschurwolle besonders für Allergiker geeignet, denn im trockenen und warmen Bettklima haben Milben keine Entwicklungsmöglichkeit. Darüber hinaus bindet die Wolle die menschlichen Hautschuppen, welche die Hauptnahrung von Milben sind. Dadurch haben die Schädlinge keine Chance mehr, den nächtlichen Schlaf zu stören.

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Pflegetipps

Bettdecken oder Kopfkissen mit einer Füllung aus Schafschurwolle sollten im besten Fall so wenig wie möglich in der Waschmaschine gereinigt werden. Ebenso ist von aggressivem Waschmittel abzuraten, da dadurch der Schutzfilm der Naturfaser geschädigt wird und die Schafschurwolle somit ihre Selbstreinigungskraft verliert.

Unsere Bettdecken aus Wolle sind überwiegend bis zu 30 Grad waschbar, allerdings empfehlen wir Ihnen, Ihre Bettwaren nur im Notfall in der Maschine zu waschen. Aufgrund der Faserstruktur des Materials kann sich Staub und Schmutz nur oberflächlich absetzen. Daher reicht oftmals das regelmäßige Ausschütteln der Bettwaren und das ausgiebige Lüften gegen unangenehme Gerüche aus.